Sprach- oder Wortkunstwerk. Jede Sprache hat eine begriffliche Seite (vom einfachen Bericht bis zur Begriffssprache der Wissenschaft) und eine sinnliche (von der schlichten Erzählung bis zur sinnbildlichen Aussageweise). Auf der sinnlichen Seite liegt das Schwergewicht im dichterischen Sprechen. Unser Alltag scheint arm an poetischen Momenten. Das Herz geht uns am Fahrkartenautomaten oder beim Hineindrücken eines Markstücks in den Einkaufswagen selten auf. Und doch wogt Poesie um uns herum. Gedichte springen uns an, kaum haben wir das Radio eingeschaltet. Jeder Liedtext, sei er von Rudolf Schock, den fantastischen Vier oder von Madonna gesungen, ist ja ein mehr oder weniger gelungenes Gedicht. Aber Dichtung läßt sich nicht konsumieren. Sie erschließt sich uns nur, wenn wir ihr unsere ganze Aufmerksamkeit schenken. Und diesen Raum öffnet unser Schattenspiel. Gedichte wie Blumen Erblühen zu lassen und die
Menschen mit deren Duft zu berühren und zu bezaubern, nichts weniger will
ich mit meiner Kunst erreichen. "Wir sind immer auf der Suche nach etwas,
das sich von dem Ramtata des Fernsehens unterscheidet. Und Ihr Theater
hat sich wohltuend unterschieden!"- "Es hat allen gefallen. Es war wirklich
schön."- "Es war entzückend, wir waren hingerissen."- "Ihre einzigartige
Darbietung war eine Augenweide und ein Ohrenschmaus. Unsere Herzen sind
offen." Diese Aussagen von Zuschauern nach Schattentheater-Aufführungen
bestärken mich in meiner Art und Weise Märchen, Gedichte und Lieder im
Originaltext in aller Geruhsamkeit und mit kräftigem Augenzwinkern
zur Entfaltung zu bringen.
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